Seit Mitte vergangener Woche kommt es wieder vermehrt zu Betrugsfällen zum Nachteil älterer Menschen. Bei den bislang vollendeten Taten erbeuteten die Täter Geld, Schmuck und sonstige Gegenstände.
In allen Fällen gaben sich die Täter am Telefon zunächst als Polizeibeamte oder Staatsanwälte aus und behaupteten, dass ein nahestehendes Familienmitglied einen schweren Verkehrsunfall mit Todesfolge verursacht habe und von der Polizei festgenommen worden sei. Eine drohende Haftstrafe könne nur durch Zahlung einer hohen Kaution abgewendet werden. In der Folge wurden die Opfer dazu gebracht bei Banken hohe Geldbeträge abzuheben, sowie Schmuck und Wertgegenstände zusammenzusuchen, um diese an einen angeblichen Gerichtsmitarbeiter oder sonstigen Befugten zu übergeben.
Hinter dieser besonders perfiden Betrugsvariante in der die Opfer in eine psychische Ausnahmesituation versetzt werden, stecken die altbekannten „Enkeltrickbetrüger“, die ihre Masche immer wieder verändern oder anpassen. So werden im Rahmen der Anrufe auch kurze Rücksprachen mit dem angeblichen, verhafteten „Angehörigen“ ermöglicht, wobei durch die Täter mit verstellter, weinerlicher Stimmen zusätzlicher emotional Druck auf die Opfer Druck ausgeübt wird. Zudem werden die Opfer zur Geldübergabe in die Nähe von Behörden, insbesondere Gerichtsgebäude bestellt, um von Täterseite weitere Zweifel zu zerstreuen.
Die Polizei rät den Betroffenen:
- Seien Sie misstrauisch gegenüber Anrufern, die eine angebliche Notlage eines Angehörigen schildern und sich als Amtsperson ausgeben.
- Sollte der Anrufer von Ihnen Geld verlangen, legen sie sofort auf und heben Sie bei weiteren Anrufversuchen nicht mehr ab.
- Wenden Sie sich an den angeblich Betroffenen oder andere Vertrauenspersonen, unter den Ihnen bekannten Rufnummer, um die angebliche Notlage aufzuklären oder direkt an die Polizei.
- Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigten Nummern des Anrufers.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnisse preis.
- Übergeben Sie niemals Geld, Schmuck oder sonstige Wertgegenstände an unbekannte Personen.
- Sollten sie Opfer eines Betruges geworden sein, melden Sie den Vorfall umgehend der Polizei.